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Studium mit Synthesizer und Mischpult: Neue Angebote für Musikstudierende an der MLU
"Musikalische Forschungsgegenstände und Berufsfelder sind heute umfassend durch technische, digitale und mediale Einflüsse geprägt. Im musikwissenschaftlichen Studium werden diese technischen Neuerungen bislang aber zu wenig beachtet", sagt Prof. Dr. Golo Föllmer, Professor für Musik und Medien an der MLU. Im Rahmen des Projekts "Mediale Transformationen von Musikwissen" möchte der Forscher diese Lücke mit seinem Team schließen.
Die Studierenden haben nun die Möglichkeit, neu konzipierte Lehrveranstaltungen zu diesen Themenfeldern zu besuchen. "Studierende sollen das Wissen auf allen Eben erfahren - von der Theorie über die Analyse bis zur Praxis", sagt Föllmer. Mithilfe digitaler Lernangebote können die Studierenden zunächst die Grundlagen erwerben und anhand von Beispielen ihr Gehör schulen. Gleichzeitig sollen sie das Gelernte anwenden, indem sie selbst Musik produzieren und zum Beispiel Songs im Tonstudio mischen. Dafür nutzen die Studierenden künftig auch neu angeschaffte Technik, wie Synthesizer und andere Instrumente sowie Effektgeräte. "Wir wollen gemeinsam mit Sound experimentieren und so Musik erfahrbar machen. So lässt sich praxisnah erproben, welchen Einfluss ein Soundeffekt auf Musik oder Stimme hat", so Föllmer weiter.
Die Angebote sind als Ergänzung zum bisherigen musikwissenschaftlichen Studium gedacht. "Eine klassische Gehörbildung ist natürlich auch weiterhin wichtig und richtig, wie auch Wissen über frühere Musikepochen", betont Föllmer. Ziel sei es, den Studierenden die Welt von Medien und Musik noch umfassender zu vermitteln. Dazu gehöre mittlerweile auch das technische Verständnis, das Begriffswerkzeug und ein geschultes Ohr für neuartige Soundeffekte.
Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre fördert das Projekt an der MLU im Rahmen der "Freiraum"-Förderung. Im Rahmen dieses Programms sollen innovative Konzepte in der Hochschullehre entwickelt und erprobt werden.